Als Hobby gibt sie „Mittelalter“ an. Doch was so einfältig klingt, birgt viele Facetten: Nicht nur, dass es auch im Mittelalter verschiedene Epochen gab und diese nicht pauschalisiert werden können, sondern auch, dass das Familienleben der damaligen Durchschnittsbevölkerung durchaus erwähnenswert ist. Was ist, wenn der Mann auf einmal in den Krieg zieht und die Frau alleine auf dem Land zurückbleibt? Genau darauf baut Corinna Seidler ihren Roman „Zorn und Zehnt“ auf.
Was sich als Kindheitstraum etablierte, wurde im letzten Jahr wahr: Corinna Seidler schrieb ihren ersten historischen Roman. Die Besonderheit hier? Nicht nur die Thematik an sich, sondern auch die Spielorte des Geschehens: Alles passiert in der Nachbarschaft! Weißenhorn, Memmingen, Ulm, Leipheim – die Region ist das Zentrum des Bauernkriegs, von dem Corinna Seidlers Buch handelt. Nicht zuletzt auch, weil die Autorin eine tiefe Verbundenheit zu ihrem Heimatort verspürt.
Weißenhorn ist für sie nicht nur ein Ort zum Wohnen, vielmehr ist der Autorin das Gefühl der Zusammengehörigkeit und Gemeinschaft wichtig, so wie es auch in mittelalterlichen Dorfgemeinden schon war.