Die anhaltende Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank bereitet nicht nur den Sparern Sorgen, auch der VR-Bank Neu-Ulm brechen Erträge weg, die in der Vergangenheit zur Deckung der Kosten im Zahlungsverkehr verwendet wurden. „Die allgemeine Entwicklung zwingt jetzt auch uns, die Kontopreise, insbesondere die monatlichen Grundgebühren, anzupassen. Dies ist notwendig, damit wir auch in Zukunft ein leistungsstarker Partner für unsere Mitglieder und Kunden sowie für die regionale Wirtschaft im Landkreis Neu-Ulm bleiben“, begründet der Vorsitzende Dr. Wolfgang Seel stellvertretend für das Vorstandsteam der VR-Bank die Gebührenerhöhung.
Bei der Überarbeitung des Kontoangebots wurden neben dem veränderten Nutzerverhalten auch die spezifischen Anforderungen der verschiedenen Kunden- bzw. Zielgruppen besonders berücksichtigt. „Damit bleiben wir, sowohl was den Leistungsumfang als auch die Preise betrifft, weiterhin absolut wettbewerbsfähig", wie Vorstand Alois Spiegler betont. Alle Kunden, die bei der VR-Bank Neu-Ulm ein Privatgiro- oder Firmenkonto unterhalten, werden in den kommenden Tagen schriftlich über die jeweiligen Änderungen informiert. Nach der Fusion im vergangenen Jahr wird damit auch das Kontoangebot vereinheitlicht und allen Mitgliedern und Kunden gleichermaßen zugänglich gemacht. Entsprechend der bisherigen Kontonutzung wird jedem Kontoinhaber eine Umstellung in das für ihn optimale Modell vorgeschlagen. Für sämtliche Fragen rund um die Umstellung stehen den Kunden die Ansprechpartner in den Geschäftsstellen vor Ort zur Verfügung. Bei der Eröffnung eines neuen Girokontos kann bereits ab 1. November 2016 aus der neuen Angebotspalette gewählt werden.
„Diese Gebührenerhöhung bereitet sicherlich keine Freude“, erklärt Vorstand Steffen Fromm. Allerdings führt er wichtige Gründe an, warum er auf die Akzeptanz bei den Mitgliedern und Kunden für diesen notwendigen Schritt hofft. Diese hängen unmittelbar mit dem Wirken der Genossenschaftsbank zusammen: „Nur wenn wir weiter gesunde Erträge für unsere hochwertigen Dienstleistungen und Servicestrukturen erwirtschaften, werden wir an unserem einzigartigen, dem Gemeinwohl verpflichtenden Geschäftsmodell festhalten können. Denn seit über 150 Jahren tragen wir zum Wohlstand in unserer Region bei: Unser Selbstverständnis beruht auf gegenseitiger Hilfe und Solidarität für die Menschen vor Ort, für die Vereine und gemeinnützigen Einrichtungen sowie für die heimischen Unternehmen, die Ausbildungs- und Arbeitsplätze schaffen. So haben wir beispielsweise allein im vergangenen Jahr über 60 Jungunternehmer mit einer Finanzierung bei ihrer Firmengründung unterstützt und etwa 150.000 Euro an Vereine und gemeinnützige Organisationen gespendet. Für rund 70.000 Kunden – davon mehr als 32.000 Mitglieder – sind wir jeden Tag mit über 350 Mitarbeitern persönlich vor Ort da. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Dazu leisten die Erträge aus dem Zahlungsverkehr einen wichtigen Beitrag.“