Nach etwas mehr als 18 Monaten Bauzeit ist es vollbracht: Die VR-Bank Neu-Ulm hat gestern Abend ihr neues Verwaltungsgebäude in der Herzog-Georg-Straße 20 in Weißenhorn eröffnet. Im Rahmen einer kleinen feierlichen Veranstaltung wurde der Neubau von den örtlichen Pfarrern, dem katholischen Pfarrer Daniel Rietzler und dem evangelischen Pfarrer Andreas Erstling, eingeweiht. Darüber hinaus sprachen der Bürgermeister der Stadt Weißenhorn Dr. Wolfgang Fendt sowie der Architekt Bernd Linder vom Büro Scherr+Klimke ein kurzes Grußwort. Anschließend konnten sich die 30 Gäste ein eigenes Bild vom neuen Gebäude machen. Rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – vorwiegend interner Abteilungen – werden fortan das neue Verwaltungsgebäude mit Leben füllen. Im Beisein seiner Vorstandskollegen Steffen Fromm und Alois Spiegler zeigte sich der Vorstandsvorsitzende Dr. Wolfgang Seel im Rahmen seiner Begrüßungsworte erfreut über den erfolgreichen Bauabschluss: „Wir sind glücklich, solch ein Projekt in Zeiten wie diesen gestemmt zu haben. Denn es ist ein schwieriger Spagat zwischen den notwendigen Investitionen in die Zukunft und dem enormen Kostendruck, der auf uns lastet. Aus diesen Gründen haben wir auch besonderen Wert darauf gelegt, die Funktionalität des Gebäudes in den Vordergrund zu stellen und wirtschaftlich vernünftig sowie energetisch nachhaltig zu bauen.“ Insgesamt waren rund 30 Firmen – vorwiegend aus der Region – an der Erstellung des Verwaltungsbaus beteiligt.
Zusammenlegung der internen Bereiche bringt erhebliche Vorteile
„Unser Dank gilt insbesondere den Planungsbüros Scherr+Klimke und Conplaning sowie allen anderen Beteiligten wie den Architekten, Baufirmen, Handwerkern und internen Projektmitarbeitern. Mit dem Neubau haben wir nun die Möglichkeit, wesentliche Teile unserer Verwaltungsbereiche zu vereinen, um letztendlich wirtschaftlicher und auch zielgerichteter agieren zu können. Die Zusammenarbeit der Bereiche untereinander erfolgt wesentlich effizienter, Fahrtkosten und Fahrtzeiten reduzieren sich, die Kommunikation wird merklich gefördert. Darüber hinaus kann durch die Zusammenlegung und Konzentration der internen Bereiche die Produktivität, vor allem durch die sich ergebenden Synergien, weiter angehoben werden“, ging Dr. Wolfgang Seel näher auf die Vorteile des zentralen Verwaltungsstandortes ein. Vorher waren die internen Abteilungen auf die Standorte Neu-Ulm, Pfuhl und Weißenhorn verteilt.
Wirtschaftlich sinnvolle Entscheidung in 2015
Aufgrund des schlechten baulichen Zustands, in dem sich das frühere – ursprünglich auch als Wohnhaus genutzte Gebäude – befand, hat sich die VR-Bank Neu-Ulm im Jahr 2015 gegen eine teure Sanierung und für den betriebswirtschaftlich sinnvollen Neubau entschlossen. „Trotz einiger Hürden, die zwangsläufig während solcher Großprojekte zu bewältigen sind, können wir erfreut und auch mit etwas Stolz berichten, dass wir so gut wie ‚in time‘ und voll und ganz ‚in budget‘ liegen“, betonte Vorstand Steffen Fromm. Die Bruttokosten des Gesamtprojekts, inklusive der reinen Baukosten mit Planung und Ausstattung und samt der umfangreichen energetischen Maßnahmen, liegen insgesamt bei sechs Millionen Euro.
Hinsichtlich der Formen- als auch Farbensprache war es der VR-Bank sehr wichtig, dass sich das neue Verwaltungsgebäude mit über 1.400 Quadratmetern Nutzfläche – verteilt auf vier Etagen – optisch an das gegenüberliegende Kundenzentrum anlehnt. Die Arrondierung des Campus, das Zusammenspiel und der Einbezug der angrenzenden Flächen waren wichtige Kriterien, damit sich das Gebäude städtebaulich optimal einfügt.
Neue Services für Mitglieder und Kunden
„Solch ein Neubau ist nur dann gerechtfertigt, wenn es auch dort einen Nutzen stiftet, wo es für jedes Finanzinstitut, besser gesagt für jedes Unternehmen am Wichtigsten ist: Die Vorteile müssen bei unseren über 70.000 Kunden und den davon über 30.000 Mitgliedern ankommen“, gab Vorstand Alois Spiegler zu bedenken. So finden sich in allen Bereichen des Gebäudes modernste Arbeitsumgebungen vor. Im Untergeschoß des Gebäudes stehen zudem 500 neue Kundenschließfächer zur Verfügung, die während der Öffnungszeiten zugänglich sind. Im Erdgeschoß können Firmen- und Gewerbekunden bestmöglich zu innovativen Bezahlmethoden, neueste Zahlungssysteme und -technik beraten werden. Darüber hinaus werden Bewerber und Mitarbeiter zukünftig in einer überaus attraktiven Besprechungsumgebung von der Personalabteilung empfangen. Seit vergangenen Montag kann die VR-Bank zudem mit einem ganz besonderen Service aufwarten: Über eine Elektro-Doppelladestation können Mitglieder und Kunden während ihres Bankbesuchs kostenfrei ihre Elektroautos aufladen. Die Karten hierfür gibt es am Kundenservice. Auch Nicht-Kunden haben die Möglichkeit gegen eine Gebühr, die am Kartenterminal an der Säule zu bezahlen ist, den Service in Anspruch zu nehmen.
Investition in die Zukunft unter Beachtung modernster energetischer Standards
„Hinsichtlich sämtlicher Investitionen – wie auch in diesem Fall – sehen wir immer unsere Verpflichtung zu einem nachhaltigen Wirtschaften und zu einem bewussten Umgang mit Ressourcen. Denn unser genossenschaftliches Wirken zeichnet sich dadurch aus, einen wichtigen Beitrag für die Umwelt und für zukünftige Generationen zu leisten“, stellte Dr. Wolfgang Seel heraus. So ist die VR-Bank zum einen über das Fernwärmenetz angeschlossen, wodurch das Gebäude beheizt werden kann, ohne zusätzliche Emissionen zu erzeugen. Zum anderen ist auf dem Dach eine 30-Kilowatt-Photovoltaikanlage installiert, über die vorwiegend Strom für den Eigenverbrauch erzeugt wird, aber auch Überkapazitäten in das Stromnetz eingespeist werden können. Die beiden Gebäude Herzog-Georg-Straße 18 und Herzog-Georg-Straße 20 sind zudem
energetisch miteinander verbunden. Das hat den großen Vorteil, dass beispielsweise die Kühlung der Büros über das Grundwasser erfolgen kann.
Zum Abschluss seiner Begrüßungsworte richtete der Vorstandsvorsitzende Seel im Namen der VR-Bank Neu-Ulm noch einen besonderen Dank an die Mitglieder und Kunden sowie an alle Nachbarn, Anwohner und Bürger: „Uns ist bewusst, dass der Bau unseres neuen Bankgebäudes auch mit größeren Einschränkungen verbunden war. Insbesondere mit Blick auf die Verkehrs- und Parkplatzsituation waren die vergangenen 18 Monate nicht immer einfach. Wir bedanken uns daher bei allen, dass die Unannehmlichkeiten so verständnisvoll aufgenommen wurden.“