Viele Menschen sind offen für das Thema Nachhaltigkeit in der Geldanlage. Umwelt, Soziales und Führungsqualitäten von Unternehmen und Staaten sind dabei wichtige Aspekte. Aus diesem Grund hat sich die Nachbarschaftsbank VR-Bank Neu-Ulm dazu entschieden, am 11.08.2020 um 18.30 Uhr ihr 1. Digitales AnlageForum unter dem Motto „Nachhaltige Geldanlage“ zu veranstalten. Janne Werning von der Fondsgesellschaft Union Investment wird dabei auf die verschiedenen Aspekte nachhaltiger Investments eingehen. Die Teilnahme ist öffentlich und kostenlos. Bis zum 10.08.2020 können sich alle Interessierten unter www.vrnu.de/anlageforum registrieren.
Das Thema Nachhaltigkeit ist bereits in vielen Bereichen des täglichen Lebens spürbar. Eine repräsentative Befragung deutscher Finanzentscheider im Alter von 18 bis 69 Jahren in privaten Haushalten im Februar und März 2020 hat ergeben, wie die Deutschen zu Nachhaltigkeit stehen, wenn es um ihre Geldanlagen geht. Ein Ergebnis der von Union Investment beauftragten Studie des Marktforschungsinstituts Produkt + Markt lautet: Inzwischen verbinden Anleger das Thema Nachhaltigkeit nicht mehr nur mit Umwelt- und Klimaschutz. Von den 18 abgefragten Positivkriterien zur Umsetzung nachhaltiger Geldanlagen führen mit menschenfreundlichen Arbeitsbedingungen und fairer Entlohnung zwei soziale Aspekte die Rangfolge der Wichtigkeit an. Bei 25 abgefragten Ausschlusskriterien legten die Teilnehmer vor allem Wert auf den Verzicht von Massenvernichtungswaffen, Kinderarbeit und Verstößen gegen die Menschenrechte.
Wer nachhaltig Geld anlegt, möchte gemäß Studie mit seiner Investition etwas Positives bewirken. Im Rahmen der Studie mussten die Teilnehmer über die Aufteilung eines Anlagebetrags entscheiden: Mit in etwa der Hälfte des Anlagebetrags unterstützten sie jene Firmen, die sich hin zu mehr Nachhaltigkeit entwickeln, also Transformationspotenzial aufweisen. Die annähernd andere Hälfte des Anlagebetrags entfiel auf den sogenannten Best-in-Class-Ansatz. Hier kommen ausschließlich Unternehmen und Staaten infrage, die sich bereits besonders nachhaltig verhalten und zu den Besten in ihrer Branche gehören.
„Nachhaltigkeit ist kein Modetrend und umfasst heute nicht mehr allein ‚grüne‘ oder ökologische Geldanlagen“, erklärt Alois Spiegler, Vorstand der VR-Bank Neu-Ulm, und ergänzt: „Unser Fondspartner Union Investment bewertet neben Umweltaspekten auch soziale Faktoren und die Führungsqualitäten von Unternehmen und Staaten, die sogenannten ESG-Kriterien (E = Environment, S = Social, G = Government).“ Dies schließe nicht nur Umweltfreundlichkeit und ökologische Produktionsweisen ein, sondern etwa auch die Wahrung von Menschenrechten oder den Ausschluss von Unternehmen, die Waffen herstellen (zum Beispiel Landminen). Ebenso spielen der Ruf eines Unternehmens und das Geschäftsmodell eine Rolle. Manch ein Unternehmen qualifiziere sich somit nicht für die Aufnahme in einen Fonds. Und ganz wichtig: Das Fondsmanagement prüfe auch, ob mit dem Investment eine positive Rendite für den Fonds zu erwarten ist.
In der Krise bewährt
Wie Unternehmen sich verhalten – darauf achten Kunden, Anleger und Öffentlichkeit inzwischen sehr genau. Denn bereits die kleinste negative Berichterstattung kann zu einem großen Vertrauensverlust und Reputationsschäden führen, die nicht mehr zu reparieren sind. „Nur wenn Unternehmen mit Blick auf Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung nachhaltig agieren, können sie solchen Gefahren aus dem Weg gehen“, führt Alois Spiegler aus.
Professionelle Investoren berücksichtigen die ESG-Kriterien demnach auch, um Risiken ihrer Geldanlage zu vermeiden. Bei den jüngsten Börsenturbulenzen hat sich dies durchaus bewährt. So zeigen mittlerweile mehrere Studien und Analysen, wie etwa der Ratingagentur Scope, dass die Beachtung von Nachhaltigkeitskriterien Fondsanleger in der Coronakrise zumindest vor einem Teil der Verluste bewahren konnte. Auch die nachhaltigen Fonds von Union Investment hätten sich laut Spiegler in dieser Zeit gut entwickelt, der gleichzeitig auf die Risiken solcher Fondsanlagen hinweist – wie etwa das Risiko marktbedingter Kursschwankungen oder das Ertragsrisiko sowie darauf, dass individuelle Ethikvorstellungen der Anleger von der Anlagepolitik abweichen können.
Darüber hinaus werden zur Bewältigung der Krise Investitions- oder Förderprogramme für Branchen und Unternehmen mit Impulsen ausgestattet, die die Wirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit anregen sollen. So gilt etwa „grüner Wasserstoff“ als klimaschonende Zukunftstechnologie, die nun von der Bundesregierung im Rahmen der Konjunkturhilfen gesondert gefördert wird. „Auch so können zukünftig interessante Anlagechancen entstehen“, erklärt Alois Spiegler. „Daher ist auch bei Nachhaltigkeitsfonds aktives Management, wie es unser Fondspartner betreibt, wichtig.“
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